Mittwoch, 27. Juni 2018

Basel



27.6.2018
Nachdem wir über 3 Jahre Tiny gebaut haben, lassen wir sie nun zu Wassser. Ja, sie wurde dreimal so teuer, wie geschätzt haben. Aber rechnen wir nun die Werftmiete und das Werkzeug dazu - und die Umwege? - Ok. Aber dann ziehen wir die Freude und den Spass am gemeinsamen Bauen wieder ab. (Wer findet schon eine Frau, die erst mit dem ganzen nichts zu tun haben will und dann, als das das Boot gedreht wird und plötzlich Weiblichkeit ausstrahlt (Innenraum), sagt: "Aber den Innenausbau mache ich!" - So gesehen, wurde Tiny nicht billig, aber preiswert.
Jetzt jedenfalls kommt sie auf und in den Rhein:
Ziel: Lübeck (via Rhein, Mittellandkanal, Elbe-Seitenkanal, Elbe-Lübeck-Kanal)
Mal sehen, ob das mit einem Elektromotor (Torqueedo Cruise 2.0 FP) funktioniert. Da der Batterie nach wenigen Stunden der Strom ausgehen wird, haben wir noch einen Generator (Honda EU20i) an Bord, der uns hoffentlich mit dem fehlenden Strom über einen Glcichrichter versorgt.
Sehn wir mal....
Die erste Aktion: Wassern verlief spektakulär, aber reibungslos: Tiny wurde über Eisenbahnwaggons und dann über ein Haus befördert, anschliessend sachte eingewassert.


Schliesslich legten wir ab, ganz scheu und sachte - da kamen schon die Rufe vom Ufer: "Bei der Revierzentrale anmelden!" Öhm? VHF-Kanal? "18! Wir machen das schnell für Euch!" Na, es hilft nichts: Jetzt ist der erste Funkspruch fällig. "Revierzentrale von Tiny" - Als Antwort kam etwas, das im Rauschen (der Aufregung?) unterging. "Wir möchten gern in den Hafen ... (ausgerechnet jetzt viel mir der Name nicht ein) da Rhein-aufwärts. Eine vermutlich auf den Stockzähnen schmunzelnde weibliche Stimme antwortete: "Sie erhalten Freigabe zur Ausfahrt auf Hafenbecken 1." Und die Ampel, die ich eher für ein Seezeichen gehalten hätte ging auf grün. "Danke". Dann tuckern wir stromauf in den Hafen und legen bequem an.