Freitag, 14. September 2018

Rastaholmen II

Einhand -Versuch

4 Bft in Böen 5 Bft aus SW - so die Wettervorhersage. Ob ich nicht mal einhand (ohne Yvonne) versuchen wolle? Ja, eigentlich sollte ich das mal tun - 5 Bft ist aber reichlich Wind für so einen Versuch. Die nahe liegende Insel Björkö bietet sich an (10 sm). Also nach einem einhand erfolgreichen Vorversuch (Ab- und Anlegemanöver von der Boje an die Boje) geht es los. Gross-Segel setzen (Reff II) nach Ablegen erfolgreich. Dann rolle ich vorsichtig das Vorsegel (Fock) auf halbe Länge aus (Reff 50%), aber das Boot dümpelt hoch am Wind in den Wellen mit knapp 2 kn vor sich hin. Irgendwie will bei soviel Reff keine Fahrt ins Boot.  Also rolle ich die Fock ganz aus. Darauf scheint der Wind nur gewartet zu haben. Eine erste Böe muss ich anluven, das legt mir das Boot fast platt auf das Wasser, sodass ich befürchte, das Ruder könnte seine Wirkung verlieren. Nachdem sich das Boot wieder aufrichtet, lässt sich der Wind nicht lumpen und verpasst mir eine zweite Böe mit gleichen Folgen. Ein schneller Blick auf das Anemometer zeigt 6 Bft. Da werfe ich lieber die Fock los, das Boot richtet sich auf, und die Fock knattert im Wind. Schluss jetzt: Fock wird eingerollt, Motor an, Boot in den Wind stellen, Pinne festlaschen (damit das Boot die Richtung beibehält) und Gross runter. Das funktioniert glücklicherweise alles planmässig. Nun surre ich unter Motor in den Hafen zurück, wo mich Yvonne erleichter empfängt. (Sie hat die Piruetten vom Ufer aus mitverfolgt.)
6 Bft sind für Tiny am Wind definitiv zu viel! Schade.
Zur Erholung machen wir dann nachmittags noch einen ausgedehnten Spaziergang und gehen abends im Hafenrestaurant essen mit einem bezaubernden Blick auf die Mälaren.
Noch sind wir im Hafen die einzigen. Das ändert sich aber zur Nacht noch, weil in dem Restaurant parallel noch ein Geburtstag gefeiert wird, zu dem alle Gäste mit Motorbooten kommen. Auch zwei Segler finden sich noch ein.


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