Dienstag, 10. Juli 2018

Krefeld

Naja...

Eigentlich beginnt der  Tag mit einer freudigen Überraschung: Yvonne geht einkaufen und ich widme mich - unter würdiger Anrufung der hierfür zuständigen Geister - nochmals dem Kältekompressor. Ich schliesse ihn nun direkt an 12V an und er kommt wieder mit der alten Fehlermeldung. Ich drehe den Thermostat auf klein - und siehe, die Fehlermeldung verschwindet, der Kompressor und der Ventilator läuft an. Welch eine Freude!
Dann legen wir ab. Noch einen Blick auf den Kölner Dom und ab ins Fahrwasser: Ziemlicher Verkehr. Mitten im Fahrwasser stellt der Motor ab. Also Generator aus, Batterie ein! Trotzdem kein Motor! Paddel raus und pullen (paddeln) - möglichst raus aus dem Fahrwasser. Die dicken Pötte kommen reichlich nahe. Ich habe das Gefühl, das mein Pullen überhaupt keine Wirkung zeigt, aber Yvonne am Ruder meint, doch, sie könne steuern. Also Landungssteg anpeilen. Den erreichen wir schliesslich, aber mit 2kn Strömung. Hier lasse ich ein paar Details weg. (Mutter liest mit). Jedenfalls hat einer der Pötte die Polizei angerufen, die uns hilft, wieder flott zu kommen.





Die sind nett (und geschult): wir sollen ihnen folgen und den nächsten Hafen anlaufen. Wir haben mittlerweile gesehen, dass der Motor nicht ausgefallen war, sondern Yvonne mit einem Tritt auf den Magneten (Notaus) den Motor still gesetzt hatte. Wir haben doch Fehler nur einmal machen wollen! Im Stress sind wir beide nicht auf  diese naheliegende Lösung gekommen.
Liebe Torqueedo-Entwickler, bitte ändert euer Display und zeigt zusätzlich "NOTSTOP ausgelöst" an.
Nachdem der Magnet wieder an der richtigen Stelle sitzt, läuft der Motor wie erwartet. Wir folgen also (schliesslich) der WaSchPo (Wasserschutzpolizei) und legen an ihrem Boot an. Sie bitten freundlich um die Papiere (Führerschein und Flaggenschein), die wir auch ebenso freundlich zurückbekommen: "Nun entspannen sie sich erstmal!" (eben, sie sind geschult) So plaudern wir noch eine Weile und lernen: Die Polizei ist nicht zum Retten, sondern zum Regeln da. Retten wäre Aufgabe der Feuerwehr (500€/Einsatz). Die Polizei: Dein Freund und Helfer!

Liebe Kolleginnen in der Hiscia, die ihr mir zu meiner Pension einen Kugelfender (Yvonne nennt ihn Venus) und einen Brettfender geschenkt habt, seid nicht böse, der  Brettfender ist bei der Aktion gestrandet. Wir konnten ihm nur noch ein "Tschüss" nachwinken.





 Also weiter auf Vater Rhein stromabwärts, die Landschaft wird jetzt flach und weit, aber es gibt auch häufig Industrie. An Düsseldorf vorbei laufen wir in einen kleinen, verwunschenen Hafen bei Krefeld.






Morgen ist Hafentag (es gibt einige Stellen auszubessern....)

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